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Im Herzen der Innovation – QBIT Capitals strategischer Schritt in den Switzerland Innovation Park Innovaare

Zuallererst: Was ist ein Venture Capitalist? Und wie unterscheidet sich QBIT Capital von anderen Risikokapitalgebern?

Ein Venture Capitalist stellt Start-ups frühes Kapital, Mentoring und Netzwerke zur Verfügung und erhält dafür Eigenkapital. QBIT Capital ist aber nicht einfach nur ein Geldgeber - wir sind geprägt von den drei C's: Character, Courage, Confidence – also Charakter, Mut und Vertrauen. Wir sind eingebunden in das Schweizer Ökosystem und haben die «Boots on the Ground», sind also immer in engem Austausch und Kontakt mit den jungen Firmen.

Gibt es ein konkretes Beispiel, bei dem Sie besonders stolz auf die Entwicklung eines Unternehmens im Portfolio sind?

Wir sind auf alle unsere Unternehmen stolz - sie sind wie unsere Kinder. Jedes hat seinen eigenen Weg, seine eigenen Herausforderungen und seine eigenen Durchbrüche. Was uns stolz macht, sind nicht nur die Kennzahlen, sondern auch der Charakter der Gründer und ihre Fähigkeit, zu wachsen, sich neu auszurichten und mit Integrität aufzubauen.

Nach welchen Kriterien entscheiden Sie sich für eine Investition in ein Start-up und welche Rolle spielen dabei die Gründer?

Team, Problem, Lösung. Wir nehmen uns sehr viel Zeit, um das Problem zu verstehen und zu prüfen, ob es ein „Good-to-have“ oder ein „Must-have“ ist. Die Gründer sind die treibende Kraft - alles beginnt und endet mit ihnen.

QBIT ist der erste Risikokapitalgeber, der in Park Innovaare gezogen ist. Was hat Sie dazu bewogen? Und wie sieht das Zwischenergebnis aus?

Das Engagement ist langfristig angelegt und für uns ein strategischer Schritt. Park Innovaare ist ein verstecktes Juwel. Die Nähe zum PSI und zu den Deep-Tech-Forschenden zeigt, dass wir es mit der wissenschaftsbasierten Innovation ernst meinen. Das Zwischenergebnis? Vertiefte Beziehungen und eine stärkere Präsenz im Deep-Tech-Ökosystem.

Welchen technologischen Trend sehen Sie derzeit als besonders vielversprechend an und wie stellt sich QBIT Capital darauf ein?

Das sind: Künstliche Intelligenz auf allen vertikalen Ebenen, Quantentechnologie, neue Computerarchitekturen, Raumfahrt und Automatisierung. QBIT baut einen Prozess auf, um Deep Tech im Frühstadium mit Hilfe von TRL/BRL-Frameworks (Technology/Business Readiness Level) zu bewerten und in Start-ups an vorderster Front zu investieren - immer mit strategischen Partnerschaften im Rücken.

Die Schweiz belegt regelmässig Spitzenplätze in der Innovationsbewertung. Wie schätzen Sie die Innovationskraft der Schweizer Start-ups ein?

Die Schweiz ist im Bereich der Erfindungen weltweit führend. Und mehr denn je glaube ich, dass die Schweiz einzigartig positioniert ist, um ein globaler Benchmark und Referenzpunkt für Early-Stage Deep Tech und Frontier Technology zu werden. Die Qualität der Forschung, der Infrastruktur und das Vertrauen in das System sind bemerkenswert.

Wo sehen Sie noch Potenzial? Wo kann sich die Schweiz verbessern?

Ich kann Gründern nur empfehlen, zu reisen und aktiv ihr Netzwerk über Kontinente hinweg aufzubauen. Ein starkes Netzwerk - sowohl im Inland als auch weltweit - ist von grundlegender Bedeutung. Dieser Fokus sollte nicht sporadisch erfolgen, sondern ist ein ständiger Prozess. Man sollte es einfach immer wieder tun, verfeinern und wiederholen. Die besten Gründer sind Brückenbauer.

Was war die verrückteste Geschäftsidee, die Ihnen jemals vorgestellt wurde - und haben Sie über eine Investition nachgedacht?

Neuronen in Zellkulturen zu züchten und bei ihrer Nutzung als Computerleistung grosse Fortschritte zu machen. Wären wir früher dran gewesen, hätte ich wohl investiert!

Gibt es eine Charakteristik oder Gewohnheit, die erfolgreiche Gründer nach fast immer gemeinsam haben?

Ja: Die Besessenheit für ein Problem. Nicht das Produkt, nicht der Auftritt - das Problem. Sie sind unnachgiebig darin, das Problem zu verstehen und zu lösen. Ausserdem kommunizieren sie klar und bringen die Leute dazu, ihnen zu folgen.

Und zum Schluss: Welche drei Ratschläge würden Sie einem jungen Gründer geben?

Erstens: Vor dem Wachstum ein starkes Fundament aufbauen. Zweitens: Mehr zuhören, als reden und viele Fragen stellen. Drittens: Nicht den Investoren hinterherjagen. Jagen Sie die Werte! Dann werden Sie von den Investoren gejagt.

 

Über Georges Khneysser: Georges Khneysser ist der Gründer und Chief Vision Officer der QBIT Capital AG mit Sitz in Zürich, Schweiz. Georges Khneysser verfügt über 35 Jahre Erfahrung in den Bereichen Kapitalmärkte, Anleihen- und Devisenhandel, Private Equity, Private Market und Venture Capital Investments. Georges Khneysser verfügt über ein umfangreiches globales Netzwerk, da er in Südostasien, dem Nahen Osten, Europa und Kalifornien gelebt und gearbeitet hat. Er interessiert sich leidenschaftlich für Quantenmechanik, Schach, zeitgenössische Kunst und die Uhrmacherei.