Newsübersicht

CondenZero am Park Innovaare

24.11.22
Author: Daniela Muthreich
condenZero at Park Innovaare
Left to right: Florian Gegier Key Account Manager Park Innovaare, Dominik Biscette CEO and Co-Founder condenZero, Denys Sutter CEO and Co-Founder condenZero and Alexander Schavkan Business Development Park Innovaare

Did you like this article? Please share it.

Tags

Kryo-Experiment erhöht Kühlzeit auf 24 Stunden, condenZero bietet Forschung und Industrie neue Möglichkeiten und stärkt das Ökosystem am Park

CondenZero, der Name lässt es schon vermuten: es geht um extrem kalte Temperaturen, um den absoluten Nullpunkt von -273 °C. Bei der Kryo-TEM (Transmissionselektronenmikroskopie), einem Forschungsinstrument zur Untersuchung von Molekülen/Proteinen (Arzneimittelentwicklung) und Materialien, können diese Temperaturen nur innerhalb von ca. 15 Minuten aufrechterhalten werden, was Wissenschaftler erheblich einschränkt. CondenZero hat hierzu eine Kühltechnologie entwickelt, mit der Kryo-Experimente 24 Stunden statt 15 Minuten dauern können.

Das Team hat ebenfalls die Prototypen dieser Technologie bereits verkauft und befindet sich in der Entwicklungsphase eines skalierbaren Standardprodukts.

Auf den Spuren neuer Materialien

Derzeit baut condenZero auch ein Experimentiersystem, bei dem der Kryo-Probenhalter mit einem zweiten Produkt kombiniert wird - das Magnetfelder somit um die Probe herum formt. Beide Produkte sind von entscheidender Bedeutung für die Untersuchung neuer Materialien mit exotischen magnetischen Eigenschaften, wie z. B. Skyrmionen" - ein Quantengebilde der Atomphysik, das die Speicherung von Daten in viel höherer Dichte als je zuvor ermöglicht. Ein weiteres Forschungsgebiet ist die Untersuchung von magnetischen Nanopartikeln für die lokale Verabreichung von Medikamenten im menschlichen Körper.

CondenZero und PSI

Ab 2024 ist condenZero am Park Innovaare – der Vertrag ist unterschrieben. Denys Sutter, CEO und Mitgründer von condenZero, sagt: "Wir freuen uns darauf, unsere kryogene Technologie für die Elektronenmikroskopie zusammen mit den Kryo-Experten des CERN und des Paul Scherrer Instituts (PSI) weiterzuentwickeln. Mit der Infrastruktur von Park Innovaare kann condenZero seine Verbindungen zum PSI stärken und neue Kryo-TEM-Produkte zum gegenseitigen Nutzen testen. Das PSI wird mit seiner weit verbreiteten TEM-Expertise und seiner hochmodernen Helium-Rückgewinnungsinfrastruktur ein wichtiger Partner für condenZero sein. Wir sind dankbar für diese Möglichkeiten."

Grossforschungsanlagen und Fortschritt, Vorteil unseres Ökosystems

Von der Schweizer Freie-Elektronen-Laser-Anlage (SwissFEL) wird ein Durchbruch im Verständnis der ultraschnellen Photochemie, Photobiologie und Dynamik kondensierter Materie erwartet. CondenZero ist somit ein gutes Beispiel, wenn es darum geht den Technologietransfer zwischen Forschung und Industrie voranzutreiben. Denn die heutigen Märkte verlangen immer schnellere und effizientere Lösungen bei der Umsetzung von Produktentwicklungen. Naturwissenschaftliche Forschung ist somit die Basis für den Fortschritt. Aufbauend auf ihren Ergebnissen entstehen daraus Technologien, Innovationen und Anwendungen. Grundlagenforschung dient somit weit mehr als dem reinen Erkenntnisgewinn, denn rund um die Grossforschungsanlagen, wie zum Beispiel beim PSI, entstehen neue Technologien. Ein Vorteil des Ökosystems im Park ist das PSI mit seinen Großforschungseinrichtungen und einer ungewöhnlich hohen Zahl von Experten. Alle Unternehmen, die sich im Park ansiedeln, können davon profitieren.

condenZero wurde 2019 als Spin-off-Unternehmen des Labors für Quantenmaterieforschung der Universität Zürich in der Schweiz gegründet. Ihr Fachgebiet umfasst die Entwicklung und Produktion von wissenschaftlichen Instrumenten und Komponenten für Forschungsanwendungen im Ultrahochvakuum und unter kryogenen Bedingungen.